Mit Beginn der Wechseljahre stellen sich aufgrund der nachlassenden Hormonproduktion weitreichende biologische Veränderungen der Frau ein. Neben den körperlichen Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Herzbeschwerden, Schmerzen in den großen Gelenken und der Muskulatur, trockener Haut und Schleimhaut mit möglicherweise sich daraus ergebenden sexuellen Problemen, sowie Haarausfall kommt es häufig zu depressiven Stimmungsschwankungen, Leistungsabfall und Antriebsarmut. Viele Frauen haben Angst vor dem Älterwerden und fürchten, nicht mehr attraktiv zu sein.

Um diesen körperlichen und seelischen Veränderungen zu begegnen, gibt es unterschiedliche Therapieansätze. Sicherlich hat hier die Hormonersatztherapie eine große Bedeutung. Darüber hinaus gibt es aber auch pflanzliche Östrogene, sog Phytoöstrogene, die z.B. in Sojaprodukten, Rhabarberwurzeln und Hülsenfrüchten vorhanden sind, aber auch aus Rotklee und der Traubensilberkerze gewonnen werden.

Im Einzelfall bedarf es einer individuellen Beratung insbesondere unter Berücksichtigung des individuellen Risikos. So ist insbesondere die Hormonersatztherapie (HRT) in der letzten Zeit unter dem Gesichtspunkt des Brustkrebsrisikos wiederholt in Kritik geraten.

Die Hormonersatztherapie hat aber unter Abwägung von Nutzen und Risiko sicher einen großen Stellenwert. Nach neuesten Studien führt die Östrogenmonotherapie sogar zu einer Senkung des Brustkrebsrisikos. Darüber hinaus spielt die Östrogentherapie sicherlich auch eine bedeutende Rolle in der Prophylaxe der senilen Demenz (Morbus Alzheimer), einer Erkrankung, die aufgrund der zunehmenden Lebenserwartung immer häufiger auftritt. Des weiteren haben die Östrogene einen berechtigten Einsatzbereich im Rahmen der Osteoporoseprophylaxe und -therapie sowie im Rahmen der Therapie des Metabolischen Syndroms im Hinblick auf die Prophylaxe von koronaren Herzerkrankungen.

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